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Stadt Wunstorf (Wettbewerbsbeitrag 2021)

Branche: Öffentliche Verwaltung, 240 Mitarbeiter

Highlights:


Die besonderen fahrradspezifischen Aktivitäten der Stadt Wunstorf

Die Stadtverwaltung Wunstorf als zukunftsorientierter Dienstleistungsbetrieb legt sehr viel Wert auf die Gesundheit ihrer rund 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wovon rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Rathaus tätig sind. Dieses zeigt sich nicht nur anhand regelmäßiger Angebote, wie z. B. der Mobilen Massage, Tipps für aktive Minipausen, dem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführten Gesundheitstag sondern auch in der aktiven Förderung der Nutzung von Fahrrädern.

Bei der Stadt Wunstorf besitzt das Fahrradfahren einen sehr hohen Stellenwert. Neben der Verwaltungstätigkeit am Schreibtisch schafft es einen gesunden Bewegungsausgleich. So werden zum Beispiel unter anderem die jährlichen Informationstage, an denen die neuen Nachwuchskräfte und Mitarbeiter die Stadt kennen lernen, mit dem Fahrrad veranstaltet, aber auch Betriebsausflüge in die nähere Umgebung werden immer wieder gerne mit dem Fahrrad unternommen.

Zudem nimmt die Stadt Wunstorf seit einigen Jahren erfolgreich am bundesweiten Wettbewerb „Stadtradeln“ teil, bei dem sich neben zahlreichen Wunstorfer Teams auch Mitarbeiter-Teams zusammenfinden und fleißig in die Pedale treten. Die Stadt unterstützt diesen Wettbewerb mit Spray-Aktionen, Pressearbeit und konnte bereits mit den hoch motivierten und engagierten Mitgliedern des Stadtrates und der Ortsräte die vordersten Plätze belegen. Dadurch wurde die Bereitstellung eines Lastenrades (Hannah) ermöglicht, welches von den Wunstorfer Bürgerinnen und Bürgern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel genutzt wird.

Neben diesem Angebot nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an zahlreichen unverbindlichen Einladungen zu Radtouren von Kommunalgewerkschaften, einzelnen Fachbereichen oder der Feuerwehr teil.

In Stellenausschreibungen werden auf die Fahrradabstellanlagen vor Ort sowie die kurze Anbindung an den Bahnhof hingewiesen. Durch die am Bahnhof bereits vorhandenen Fahrradabstellmöglichkeiten und den in diesem Jahr kommenden hoch modernen Fahrradturm ist Pendeln und der Umstieg auf ein sicher abgestelltes Fahrrad möglich, was wiederum die Nutzung des Fahrrades als Verkehrsmittel auf dem letzten Streckenabschnitt zur Arbeit ermöglicht und fördert.

Durch die Teilnahme der Stadt Wunstorf an der bike&ride-Offensive der Deutschen Bahn stehen in naher Zukunft weitere sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder direkt am Bahnhof zur Verfügung. Dies kommt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche mit der Bahn nach Wunstorf kommen, zu Gute und kann zusätzlich dem ein oder anderen Autofahrer den Umstieg auf Zug und Rad ermöglichen.

Die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes als wichtigste Repräsentant der Stadtverwaltung sind hier ein gutes Vorbild. Sie kommen nahezu jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit. Ebenso sind die meisten Führungskräfte regelmäßig auf dem Fahrrad unterwegs, motivieren ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Nutzung des Fahrrades und fördern somit das gesundheits- und klimabewusste Verhalten.

Um der Bedeutung des Fahrrads vor Ort Ausdruck zu verleihen, befinden sich in direkter Nähe von jedem Eingang zum Arbeitsplatz geräumige und zum größten Teil überdachte Fahrradabstellplätze sowie eine abschließbare Fahrradabstellanlage für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die komplett ausgebucht ist. Für den Bau der Anlage im Jahr 2017 wurden PKW-Stellplätze des Mitarbeiterparkplatzes aufgegeben. Die Fahrradabstellanlage verfügt über Stromanschlüsse für Elektrofahrräder, ein Metallschrank für Helme oder Fahrradzubehör und zusätzlich einen Kompresser für das Aufpumpen der Reifen. Auffallend dabei ist, dass dort vermehrt hochwertige Fahrräder und E-Bikes abgestellt werden.

Für Dienstgänge im Stadtgebiet Wunstorf oder in die Ortschaften besteht die Möglichkeit, eines der fünf Dienstfahrräder zu nutzen, welche für solche Zwecke in der Fahrradabstellanlage zur Verfügung stehen. Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren häufiger auf das Rad umzusteigen, wurden zum einen Fahrräder mit unterschiedlicher Rahmenhöhe beschafft, um den unterschiedlichsten Körpergrößen gerecht zu werden. Zudem steht außerdem ein Pedelec mit praktischen Transportkörben für Dienstfahrten zur Verfügung. So können nicht nur kurze Strecken gefahren sondern auch weiter entfernte Ziele mit dem Rad erreicht werden. Fahrradluftpumpen und auch ein Sortiment an Reparatursets ist in Notfällen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorhanden.

Neben den öffentlich zugänglichen Fahrradabstellbügeln vor dem Rathaus wurde für die Beschäftigten der Stadt sowie die Bürgerinnen und Bürger eine Standluftpumpe aufgestellt.

Neben den gesundheitlichen Aspekten spielt auch das Thema Klimaschutz für die Stadt eine große Rolle, um den Fahrradverkehr zu fördern und weiter auszubauen. Insofern setzt sie sich nicht nur intern sondern auch für ihre Bürgerinnen und Bürger aktiv für die Förderung der Fahrradnutzung ein, indem sie Fahrradwege immer weiter ausbaut, Unfallgefahren beseitigt und an fahrradspezifischen Besprechungen teilnimmt.

Um das Radwegenetz zu untersuchen und qualitativ sowie quantitativ aufzuwerten wurde mit Vertretern der Kommunalpolitik, Bürgerinnen und Bürgern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt der Arbeitskreis Runder Tisch Radverkehr gegründet. Dieser nimmt das vorhandene Wegenetz unter die Lupe, benennt Gefahrenpunkte, um diese zu entschärfen, und macht Vorschläge um das Fahrradnetz für den Alltagsverkehr zu optimieren.

Zudem wird in einem Ortsrat aktuell die Einrichtung einer Fahrradstraße als Verbindung zum Bahnhof diskutiert.

Auch für den touristischen Radverkehr werden bewährte Mittel, wie Informationsflyer zu Radwegen und –routen sowie Radwegtypen angeboten. Hier werden mit dem Stadtexperiment Badeinsel aber auch neue Wege beschritten, um Mobilitätsalternativen zu testen und den Umstieg auf das Fahrrad zu erleichtern. Im Zuge dieses Experimentes wurden in diesem Jahr bereits Befragungen und Zählungen durchgeführt, um im nächsten Jahr, auf der letzten Meile zur Badeinsel, alternative Möglichkeiten anzubieten. Hier sind u.a. ein Fahrrad-, Lastenrad- und E-Rollerverleih geplant.

Auch im Rahmen des Klimaschutzaktionsprogrammes ist die Stadt Wunstorf stets bemüht, das Fahrrad als umweltverträgliches Verkehrsmittel so allgegenwärtig wie möglich einzubringen. Das Programm sieht Maßnahmen vor, die Wunstorf in eine klimafreundliche Zukunft führen können und das Ziel einer gezielten Reduzierung der CO2 Emission unterstützen. Hierzu gehört unter anderem der Ausbau der Radverkehrsförderung.

In dem Bewusstsein, der Umwelt und sich selbst etwas Gutes zu tun, nicht zuletzt durch die Bemühungen der Stadt Wunstorf, konnten schon viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Fahrradfahren motiviert werden.





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