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VSF: Neueste Wirtschaftsdaten zur Fahrradbranche

Bei der vivavelo Vorab-Pressekonferenz in der Berliner Landesvertretung von NRW am 23.2. wurden der Öffentlichkeit gemeinsam von VSF, pressedienst-fahrrad und Trendscope die Wirtschaftsdaten der Fahrradbranche präsentiert.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Fahrradwirtschaft in Deutschland

(Zusammenstellung: Albert Herresthal, VSF e.V.)

 
 
Jedes Jahr werden in D. rund 4 Mio. Fahrräder und E-Bikes verkauft.
(Vergleich: Laut KBA 2012 nur 3,17 Mio. PKW-Neuzulassungen).
 
Das Umsatzvolumen des Fahrradhandels liegt bei 5 Mrd. Euro
(BMWi Forschungsbericht Nr. 583).
Der Fahrradmarkt befindet sich laut IBH 2011 im vierten Jahr in Folge auf Wachstumskurs.
 
Das weitere Wachstumspotenzial des Fahrradmarkts von 2010-2015
wird vom IBH auf 3,65% pro Jahr geschätzt (Vergleich allgemeiner Konsumgütermarkt: 1,02% p.a.).
 
Deutschlandweit ist das Fahrrad das am weitesten verbreitete Fortbewegungsmittel:
Der Fahrradbestand in Deutschland liegt derzeit bei ca. 69 Mio. Stück (Trendscope / Zwei plus zwei 2011, ZIV 2011).
Zum Vergleich PKW-Bestand: 42,9 Mio. (KBA 2012).
98% der Deutschen ab 18 Jahren können Fahrrad fahren (Trendscope / Zwei plus zwei 2011).
80% aller Deutschen ab 18 Jahren besitzen mindestens ein Fahrrad (Trendscope / Zwei plus zwei 2011).
 
Qualität und Durchschnittspreise der verkauften Fahrräder steigen weiter an:
Der Durchschnittspreis für Fahrräder ist von 2008 bis 2010 um 19,2% gestiegen (ZIV). Für 2011 wird eine weitere, deutliche Steigerung erwartet (VSF).
Kunden geben über alle Vertriebswege im Durchschnitt ca. € 600,- für ein Fahrrad aus (Fahrrad Monitor Deutschland 2011).
Im Premium-Fachhandel lag der Durchschnittspreis für Fahrräder 2011 bei € 1.089,- (Vorjahr: € 1.057,-) – (VSF 2012).
 
Fachhandel im Aufwind:
Der Fachhandelsanteil in Stück Fahrrädern lag 2010 bei 68% (ZIV 2011), Fachhandelsanteil in Wert: ca. 80% (IBH 2011, VSF 2012).
 
Premium Fachhandel wächst 2011 um 9,4% (wobkom 2012).
62,2% der Premium-Fachhändler erreichten 2011 ein Umsatzwachstum von mehr als 5%. Für 2012 erwarten 68,5% der Premium-Fachhändler eine weitere Umsatzsteigerung. Das unterstreicht, dass das Fahrrad auch vom Verbraucher als Produkt gesehen wird, das individuelle Beratung und persönliche Einstellung braucht.
 
E-Bikes bringen Wachstumsschub:
2011 wurden in Deutschland knapp 300.000 Pedelecs/E-Bikes abgesetzt (VSF 2012). Der Durchschnittspreis im Fachhandel betrug 2011 für E-Bikes € 1.975,- (SAZbike 2012).
Im Premium-Fachhandel lag der Durchschnittspreis für E-Bikes bei € 2.517,- (VSF 2012).
2011 waren im E-Bikes führenden Premium-Fachhandel bereits 11,62% (Vorjahr: 8,94%) aller verkauften Fahrräder Pedelecs/E-Bikes (VSF 2012).
 
Der Wirtschaftsfaktor Fahrradbranche gewinnt immer mehr an Bedeutung:
Das Gesamtvolumen der Fahrradwirtschaft (einschließlich Fahrradtourismus) liegt aktuell bei 16,0 Milliarden Euro (IBH 2011, DTV, Trendscope 2011,)
Zum Vergleich: Der Haushalt des Landes Sachsen lag 2011 bei 15,51 Mrd. Euro (www.Ivz-online.de).
 
Die Fahrradbranche steht aktuell für 278.000 Vollzeit-Arbeitsplätze in Deutschland:
Industrie, Handel, Tourismus, Infrastruktur, sonstige Bereiche (ZIV 2012, Destatis, BMWi, DTV, Trendscope 2011).
 
Kommentare von Albert Herresthal
(vivavelo Initiator und Vorsitzender des VSF e.V.):
 
„Das Fahrrad ist voll im Trend! Wo andere noch an der Elektromobilität tüfteln – beim E-Bike ist sie bereits gelebte Realität! Bereits heute befinden sich auf deutschen
Straßen rund 700.000 Pedelecs.“
 
„Radverkehr löst viele der Probleme, die uns heutzutage Sorgen bereiten: Verkehrsstau, Feinstaubbelastung, Abgase, Lärm, globale Klimaerwärmung oder hohe Spritpreise: Beim Fahrrad kein Thema! Bewegungsarmut der Gesellschaft oder die Kostenexplosion im Gesundheitswesen: Fahrräder gibt es rezeptfrei im Fachhandel!“
 
„Besonders im qualitätsorientierten Fachhandel steigen Nachfrage und Umsätze deutlich. Dennoch wird vielerorts die wirtschaftliche Bedeutung der Fahrradbranche und der von ihr abhängenden Wirtschaftszweige in Deutschland oft unterschätzt. 278.000 Arbeitsplätze und 16,0 Mrd. Gesamtumsatz sind eine Dimension, die auch von der Politik künftig stärker berücksichtigt werden muss“.
 
Rückfragen:
A. Herresthal, Tel: 0177/ 612 18 70.
kontakt@vivavelo.org
www.vsf.de; www.vivavelo.org